„Alle vier Jahre wird wieder gewählt, wird wieder jeder von jedem gequält“, so reimte und untertrieb Andreas Dorau in dem Lied Demokratie. Fakt ist nämlich: Wahlkämpfe auf manchen anderen Kontinenten lassen die Bürger in Europa in der Regel schon noch kalt. Aber ob Bürgermeister-, Landtags-, Kommunal- oder die turnusmäßig recht vorhersehbaren Wahlen zu Bundestag und EU-Parlament sorgen schon alleine permanent dafür, dass Parteien wie Wahlvolk kaum zur Ruhe kommen. Und natürlich sind Wahlkämpfe in den USA, in Russland oder der Türkei, in Israel und Großbritannien auch für viele EU-Bürger interessant.
Unterschiedliche Wahlen, verschiedene Wahlkämpfe
Wir wollen hier aber nur auf diejenigen Wahlen blicken, bei denen klassisch mitgewählt werden kann: EU, Bundes- und Landtag, Kommunalwahl, Bezirksvertretung. Darüber sollte man aber nicht vergessen, dass nicht zuletzt via Social Media jede und jeder Einfluss auf andere Länder nehmen kann – manche mehr, manche weniger.
Jeder Wahlkampf ist geprägt durch Kampagnen, mehr oder minder durch Spitzenkandidaten, durch mögliche Koalitionen und durch die Zufriedenheit und auch die Unzufriedenheit mit amtierenden Regierungen. Wie damit jeweils seitens der Parteien und ihrer Mäzene, Medien und Sympathisanten auf allen Ebenen umgegangen wird, wollen wir der Reihe nach beleuchten: Was sind die Besonderheiten der Wahlkämpfe auf den verschiedenen Ebenen?
Die Rolle von Apps, Plattformen und Social Media
Meistens werden eher spontane Tweets von Politikern diskutiert als die Rolle von Apps und anderen Möglichkeiten für Kampagnen und die interne Kommunikation von Parteien, aber auch über die jeweiligen Parteigrenzen hinaus. Auch hierauf wollen wir eingehen, und ebenso auf Apps, die bei all der Politisierung nicht nur der Information, sondern auch der Unterhaltung dienen können.